Sandra Forster ist eine der innovativsten Gastronominnen in München. Nun eröffnet sie im Deutschen Museum ein Restaurant mit Club. Dort herrscht Fotografieverbot.
Sie ist eine der schillerndsten Figuren der Münchner Gastro-Szene. Und eine der innovativsten: Sandra Forster hat seit Beginn des neuen Jahrtausends nahezu ein Dutzend Läden in Münchens Innenstadt aufgemacht, zum Teil erfolgreich weitergegeben oder als Teil ihres vegetarisch geprägten Imperiums immer wieder erneuert. Nun kommt ein neues, äußerst spannendes Projekt dazu: Das Blitz, ein Restaurant mit Biergarten und Club im Deutschen Museum, dort, wo zu Zeiten des Kongresssaals das Foyer beheimatet war. Eröffnung ist Ende April. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung berichtet Forster über ihre Pläne.
Der Club sei für 900 Leute zugelassen, und “das Restaurant hat 80 Plätze. Dazu kommt ein Biergarten für etwa 200 Leute, wunderschön mit Blick über die Isar”. Das wichtigste Gesetz im Laden ist: Es herrscht Fotografierverbot, Forster möchte ihren Gästen damit “Stress ersparen”. Eröffnungstermin ist der 22. April, der Club macht am 28. April auf.
Sandra Forster startete nach dem Fachabi zwar als Piercing-Fachfrau, wechselte aber bald mit die Bar Hit the Sky an der Baaderstraße ins Gastrofach. Die Frau mit dem leuchtenden Edelmetallzahn rechts hat ein Händchen für ein spezielles Forster-Ambiente in ihren Läden. Sie entwirft zwar selten konkrete Pläne für ihre neuen Locations, aber sie trifft oft den Nerv des ausgehfreudigen Publikums. “Ich denke halt drüber nach: Was braucht die Stadt?”, erklärt Forster ihre Arbeit. Beim Blitz habe sie gedacht: “Natürlich wieder was Vegetarisches. Aber vielleicht eine andere Nationalität.” Sie entschied sich für mexikanische Küche.
Dem immer wieder geäußerten Vorwurf, Vegetarier und erst recht Veganer seien humorlos, gar “Ernährungsterroristen”, hält Forster entgegen: Sie sei keine Missionarin. “Ich habe dazu eine Meinung, mehr aber auch nicht.” Im Übrigen gibt es in den ebenfalls von ihr betriebenen Restaurants Charlie und Roeckl auch Fleisch.
Ihr Geschäft etwa nach Berlin zu verlegen, die Stadt, die im Ruf steht, offener und hipper zu sein, kam für Forster nie in Frage. Dafür sei sie zu heimatverbunden, ihr gefalle das Traditionelle an der Stadt. “Der Wirteeinzug auf der Wiesn, das rührt mich jedes Mal fast zu Tränen.”
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